Frauen in Südkorea verdienen laut einer Analyse im Schnitt 65 Prozent des Gehalts, das ihre männlichen Kollegen erhalten.
Das geht aus einem Bericht hervor, den ein dem Gewerkschaftsdachverband KCTU unterstelltes Arbeitsinstitut am Mittwoch veröffentlichte.
Dem Bericht zufolge verdienten die Arbeiterinnen letztes Jahr im Monatsschnitt 2,2 Millionen Won (1.670 Dollar). Das entspricht nur 64,9 Prozent des Durchschnittslohns ihrer männlichen Mitarbeiter, der bei 3,39 Millionen Won (2.575 Dollar) lag.
Der Anteil der Geringverdiener, die höchstens 1,66 Millionen Won (1.261 Dollar) im Monat verdienen, betrug bei den Frauen 29,3 Prozent. Das ist dreimal so hoch wie der Anteil bei Männern, der bei 9,9 Prozent lag.
Die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen in Südkorea wurde auf eine unvernünftige Beschäftigungsstruktur zurückgeführt. Frauen seien häufiger in Berufen tätig, die schlechter bezahlt würden, hieß es.
Die Autorin des Berichts, Jeong Kyeong-yoon, forderte, dass ein System der öffentlichen Bekanntmachung je nach Geschlecht baldigst eingeführt werden müsse, damit geschlechtsbedingte Differenzen bei Beschäftigung und Lohn verringert werden könnten. Mit einem klaren Ziel wie „gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ müssten Informationen auf transparente Weise bekannt gemacht werden.