Nach Südkoreas Vorstellung eines Entschädigungsplans im Zwangsarbeiterstreit mit Japan wird spekuliert, dass die Shuttlediplomatie und damit der Besuchsaustausch zwischen den Staats- und Regierungschefs wieder aufgenommen wird.
Es werde stark erwogen, dass Präsident Yoon Suk Yeol noch diesen Monat für Gipfelgespräche mit Premierminister Fumio Kishida nach Japan reist, hieß es aus dem südkoreanischen Präsidialamt. Es sei aber noch keine Diskussion über ein Spitzentreffen aufgenommen worden, hieß es weiter.
Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet über die Möglichkeit eines Besuchs Yoons am 16. und 17. März.
Der letzte Besuch eines südkoreanischen Präsidenten in Japan erfolgte 2019 für die Teilnahme am G20-Gipfeltreffen. Die Shuttlediplomatie wurde jedoch vor zwölf Jahren abgebrochen.
Yoon plant außerdem, Ende April anlässlich des 70. Jubiläums des südkoreanisch-US-amerikanischen Bündnisses in die USA zu reisen.
Diplomatische Beobachter halten es zudem für wahrscheinlich, dass Yoon, Biden und Kishida am Rande des G-7 Gipfels im Mai in Hiroshima zu einem Dreier-Gipfel zusammenkommen könnten. An dem Gipfel soll Südkorea als Beobachter teilnehmen.