Die südkoreanische Regierung hat einen Plan zur Entschädigung koreanischer Opfer der Zwangsarbeit während der japanischen Kolonialherrschaft offiziell vorgestellt.
Auf einer Pressekonferenz am Montag teilte Außenminister Park Jin mit, dass die dem Innenministerium unterstellte Stiftung für Opfer der Zwangsmobilisierung durch das Japanische Kaiserreich die Entschädigung an Opfer zahlen werde. Laut ihm werden den Klägern, die 2018 vor dem Obersten Gerichtshof in drei Klagen gegen japanische Unternehmen gesiegt hatten, die gerichtlich verlangten Summen und die Verzugszinsen gezahlt.
Die Stiftung wird auch in Bezug auf anhängige Klagen entsprechende Zahlungen leisten, sollten die Kläger endgültig siegen. Sie wird aktiv daran arbeiten, Projekte zum Gedenken an die Opfer und für die entsprechende Bildung, Untersuchung und Forschung noch substanzieller zu gestalten und zu erweitern. Damit sollten die zukünftigen Generationen über die Leiden und Schmerzen der Opfer der Zwangsmobilisierung aufgeklärt werden.
Zur Finanzierung hieß es, dass man Finanzmittel durch freiwillige Beiträge des Privatsektors beschaffen und die verfügbaren Mittel für die Projekte der Stiftung weiter aufstocken wolle.
Jedoch wurde nicht erwähnt, welche Unternehmen aus Südkorea und Japan sich daran beteiligen werden und wie hoch ihre Beiträge sein werden.
Es wird davon ausgegangen, dass zunächst 16 koreanische Unternehmen, denen im Zuge des Abkommens über Ansprüche zwischen Südkorea und Japan von 1965 japanische Gelder zur Verfügung gestellt wurden, Spenden zahlen werden. Dazu zählt auch der Stahlhersteller Posco.
Die Zahlungen gemäß dem Plan werden 15 Opfer erhalten, die in den 1940er Jahren für die Zwangsarbeit bei Mitsubishi Heavy Industries und Nippon Steel mobilisiert worden waren.