Südkorea will heute eine Lösung für die Frage der Entschädigung von Zwangsarbeitern zur Zeit der japanischen Besatzung bekannt geben.
Nach dem erwarteten Plan würden rund vier Milliarden Won oder etwa drei Millionen US-Dollar an die 15 Opfer gezahlt, die 2018 vor dem Obersten Gerichtshof gegen zwei japanische Unternehmen geklagt hatten. Die Entschädigung erfolge über den noch einzurichtenden Fonds für die Opfer der Zwangsmobilisierung durch das imperialistische Japan. Der Fonds soll unter dem Dach des südkoreanischen Innenministeriums gegründet werden.
Die Regierung will offenbar Unternehmen zu Einzahlungen in den Fonds ermutigen, die von dem 1965 unterzeichneten Vertrag zur Normalisierung der bilateralen Beziehungen profitiert hatten. Auch japanischen Unternehmen soll offenbar eine Beteiligung offenstehen.
Südkorea und Japan erwägen laut Berichten außerdem, über Großunternehmen einen gemeinsamen Jugendfonds einzurichten, um die Frage zu klären.
Die beiden beklagten Unternehmen, Nippon Steel und Mitsubishi Heavy Industries, wollen sich an dem Plan für Entschädigungen offenbar nicht beteiligen. Dies wird voraussichtlich starken Protest der Opfer und ihrer Unterstützer hervorrufen.
Die Opfer und sie unterstützende Gruppen wollen heute eine Pressekonferenz geben. Auch Protestkundgebungen sind geplant.