Die Minjoo-Partei Koreas hat heute eine groß angelegte Kundgebung veranstaltet, um die Staatsanwaltschaft zu verurteilen.
Anlass ist, dass die Staatsanwaltschaft am Donnerstag gegen den Parteivorsitzenden Lee Jae-myung wegen Korruptionsvorwürfen einen Haftbefehl beantragt hatte.
Etwa 1.500 Personen, darunter Abgeordnete der Minjoo-Partei, die Chefs regionaler Parteiverbände und Parteifunktionäre, versammelten sich vor dem Hauptgebäude der Nationalversammlung.
Sie prangerten die Beantragung des Haftbefehls gegen Lee als Versuch der Beseitigung eines politischen Gegners und politisches Manöver an.
Lee kritisierte seinerseits, die Barbarei des Regimes von Yoon Suk-Yeol sei eine Jagd der Justiz, die als Rechtsstaatlichkeit getarnt sei. Es sei eine sehr brutale Handlung, die zu einem Fleck in der Geschichte werde.
Er schickte zudem Briefe an alle Abgeordneten der Partei, um sie auf die aus seiner Sicht ungerechte Beantragung des Haftbefehls aufmerksam zu machen.
Die regierende Partei Macht des Volks wies dagegen darauf hin, dass Lee im Präsidentschaftswahlkampf den Verzicht auf die Immunität der Abgeordneten versprochen hatte. Er sollte demnach das Privileg, nicht verhaftet werden zu können, aufgeben und sich selbstbewusst der Prüfung des Haftbefehls stellen.
Ein Antrag auf die Zustimmung zu einer Verhaftung Lees wird voraussichtlich in der Plenarsitzung des Parlaments am 24. Februar vorgelegt. Die Regierungspartei und das Oppositionslager nahmen Diskussionen über einen Abstimmungstermin auf.