Das Vereinigungsministerium hat den Antrag einer südkoreanischen Organisation für getrennte Familien in beiden Koreas auf einen Nordkorea-Besuch zurückgewiesen.
Nach interner Prüfung und Konsultationen mit zuständigen Behörden habe das Vereinigungsministerium heute den Antrag des Verbandes Inter-Korean Seperated Family Association auf einen Nordkorea-Besuch zurückgewiesen, teilte die stellvertretende Sprecherin Lee Hyo-jung am Freitag vor der Presse mit.
Als Begründung wurde genannt, dass das von der Organisation vorgelegte Einladungsschreiben aus Nordkorea nicht als Beweis dafür ausreiche, dass eine nordkoreanische Behörde oder andere Organisation die Südkoreaner einlade.
Lee wandte sich mit tröstenden Worten an getrennte Familien und betonte, dass die Position der Regierung unverändert bleibe, dass sie sich um die Lösung in der Angelegenheit bemühen wolle.
Der im vergangenen September gemachte Regierungsvorschlag, Gespräche zwischen den Behörden für eine grundlegende Lösung der Frage der getrennten Familien abzuhalten, sei weiterhin gültig, sagte sie zugleich. Sie forderte Nordkoreas Behörden auf, den Weg zu einer Lösung in der Frage zu beschreiten.
Die genannte Organisation hatte letzte Woche beim Vereinigungsministerium einen Nordkorea-Besuch beantragt und bekannt gegeben, dass sie im vergangenen November von nordkoreanischer Seite eine Einladung für Diskussionen über die Frage der getrennten Familien erhalten habe.