Das Präsidialamt in Seoul hat einen ausländischen Medienbericht über die Planung eines Staatsdinners für Präsident Yoon Suk Yeol durch das Weiße Haus de facto dementiert.
Seines Wissens stelle der Inhalt des Berichts keine offizielle Position der US-Regierung dar, teilte ein Sprecher in einer Bekanntmachung an die Presse mit.
Die Stellungnahme erfolgte etwa eine Stunde, nachdem Bloomberg unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet hatte, dass Präsident Joe Biden plane, Yoon zu einem Staatsdinner im Weißen Haus zu empfangen. Demnach werde mit einem Besuch Ende April gerechnet, doch es hieß zugleich, dass sich der Zeitpunkt noch ändern könne.
Ein ranghoher Beamter des Präsidialamts sagte, beide Seiten befänden sich zwar in Gesprächen über den Zeitplan und die Form des Spitzentreffens. Bislang stehe aber nichts fest.
Wie verlautete, habe die südkoreanische Regierung über diplomatische Kanäle versucht, vor allem aus Anlass des historischen 70. Jubiläums des südkoreanisch-US-amerikanischen Bündnisses in diesem Jahr einen Staatsbesuch zustande zu bringen. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass Yoon noch im ersten Halbjahr in die USA reisen wird.
Yoons Staatsbesuch wäre der erste Besuch dieser Art eines südkoreanischen Präsidenten in den USA seit der Visite von Präsident Lee Myung-bak im Jahr 2011.
Yoon hatte im vergangenen September seinen Antrittsbesuch in den USA absolviert. Anlass für die Reise war damals jedoch die Teilnahme an der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.
Seit Bidens Amtsantritt im Januar 2021 war bislang einzig der französische Präsident Emmanuel Macron im vergangenen Dezember zu einem Staatsbesuch in den USA.