Die Staatsanwaltschaft hat im Zuge ergänzender Ermittlungen zum tödlichen Massengedränge im Seouler Viertel Itaewon eine Razzia gegen die städtische Polizeibehörde gestartet.
Die Staatsanwaltschaft Seoul West schickte am Mittwochvormittag Staatsanwälte und Ermittler zur Polizeibehörde von Seoul im Bezirk Jongno, um Dokumente über die Arbeit vor und nach dem Unglück am 29. Oktober letzten Jahres sicherzustellen.
Durchsucht wird unter anderem das Büro des Polizeichefs von Seoul, Kim Kwang-ho. Sein Mobiltelefon soll beschlagnahmt werden.
Wie verlautete, untersuche die Staatsanwaltschaft, ob die Polizei am Unglückstag nachlässig auf Meldungen zu dem Unglück reagiert habe, weil sie sich auf andere Aufgaben konzentriert habe.
Die zuständige Sonderermittlungszentrale der Nationalen Polizeibehörde hatte Kim wegen des Verdachts auf Körperverletzung wegen Fahrlässigkeit im Amt der Staatsanwaltschaft übergeben, ohne ihn zu verhaften.
Die Polizei hatte bereits am 10. Januar Räumlichkeiten der Polizeibehörde von Seoul im Zusammenhang mit der Itaewon-Tragödie durchsucht.