Der Vorsitzende der Nationalversammlung, Kim Jin-pyo, hat gefordert, das auf dem „Winner-takes-all“-Prinzip beruhende Wahlsystem und Gesetze betreffend die Politik zu reformieren.
Die nächste Parlamentswahl müsse ein Wendepunkt für die Beendigung der Politik sein, die auf Lagern und Fangemeinden basiere, sagte Kim zum Auftakt einer Neujahrs-Pressekonferenz am Mittwoch.
Er wies auf die Notwendigkeit hin, die von Konflikten und Extremen geprägte Politik zu stoppen und eine neue Ära der Politik von Dialog, Kompromiss, Integration und Kooperation zu eröffnen.
Es blieben genau drei Monate bis zum Ende der gesetzlichen Frist für die Festlegung der Wahlkreise bei der 22. Parlamentswahl. Denn es sei gesetzlich vorgeschrieben, dass spätestens bis zum 10. April die Zahl der Mandate in Wahlkreisen und die Wahlkreiseinteilung feststehen müssten, sagte Kim.
Mit Verweis auf die nicht eingehaltenen gesetzlichen Fristen im Parlament erklärte er, dass er solchen Praktiken der Nationalversammlung nicht mehr tatenlos zusehen wolle.
Kim betonte auch die Notwendigkeit einer Verfassungsreform. Er forderte, Diskussionen über eine Verfassungsreform aufzunehmen, um das auf dem „Winner-takes-all“-Prinzip basierende aktuelle politische System in ein politisches System der Kooperation zu verwandeln.
Er verlangte diesbezüglich, die auf die Exekutive konzentrierten Befugnisse zu zerstreuen und damit die gesetzgeberischen Befugnisse der Nationalversammlung zu stärken.