Angesichts der staatsanwaltschaftlichen Vernehmung des Vorsitzenden der Minjoo-Partei Koreas, Lee Jae-myung, eskaliert die Auseinandersetzung zwischen Regierungspartei und Oppositionslager weiter.
Die Minjoo-Partei kritisierte, dass unter der amtierenden Regierung als erstem Regime in der Geschichte des Landes der Vorsitzende der größten Oppositionspartei durch die Staatsanwaltschaft vorgeladen worden sei. Sie definierte die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Lee als Unterdrückung der ganzen Partei.
Die Regierung spreche von Rechtsstaatlichkeit, wolle jedoch in der Tat einen politischen Gegner beseitigen. Die Partei betonte weiter, dass auch Nazi-Deutschland und die japanische Kolonialregierung in Korea die Rechtsstaatlichkeit als Vorwand vorgebracht hätten, als sie die Bürger bedroht hätten.
Die regierende Partei Macht des Volks wies demgegenüber darauf hin, dass es in dem Fall auf eine persönliche Verteidigung durch den Vorsitzenden Lee ankomme. Der Fall könne nicht durch die Macht vieler Personen verhindert werden.
Eine rechtliche Angelegenheit dürfe nicht als Frage eines Lagers oder von Zahlen betrachtet werden, sagte die Partei und äußerte die Hoffnung auf die Wahrheitsfindung.