Die beiden führenden politischen Parteien in Südkorea sind am ersten Tag einer neuen außerordentlichen Sitzungsperiode der Nationalversammlung aneinandergeraten.
Die außerordentliche Sitzungsperiode wurde auf alleinige Forderung der Minjoo-Partei Koreas am heutigen Montag eröffnet und dauert 30 Tage an.
Die Minjoo-Partei forderte die Partei Macht des Volks (PPP) auf, deren Verantwortung als Regierungspartei zu erfüllen, um dringende Angelegenheiten betreffend die Lebensgrundlagen der Bürger anzupacken und die Wirtschaftskrise zu bewältigen.
Die führende Oppositionspartei forderte die Abhaltung einer Plenarversammlung, um Fragen in Bezug auf das jüngste Eindringen nordkoreanischer Drohnen zu stellen. Sie verlangte außerdem, die hochrangigen Sicherheitsbeamten zur Verantwortung zu ziehen.
Die Regierungspartei warf dagegen der Minjoo-Partei vor, ein Komplize zu sein, der mit deren Vorsitzenden Lee Jae-myung die Nationalversammlung und das Leben der Bürger als Geisel genommen habe.
In einer Plenarsitzung Fragen in Bezug auf die Reaktion auf die nordkoreanischen Drohnen zu stellen, sei damit gleichzusetzen, militärische Geheimnisse zu veröffentlichen. Die Minjoo-Partei vertrete quasi Nordkorea, kritisierte die PPP.
Oppositionschef Lee wird am Dienstag zur Befragung wegen Vorwürfen in Bezug auf Unternehmensspenden für den städtischen Fußballverein Seongnam FC bei der Staatsanwaltschaft erscheinen. Daher wird erwartet, dass die Auseinandersetzungen zwischen Regierungs- und Oppositionslager zunehmen werden.