Südkorea plant ein Fast-Track-Programm für Forschungs- und Technologietalente aus dem Ausland.
Das Justizministerium will damit Forschern zügig ein Daueraufenthaltsrecht sowie eine schnelle Einbürgerung ermöglichen.
Ein solches Programm war in Wissenschaftskreisen gefordert worden und wird seit Dezember 2021 probeweise durchgeführt.
Nach einem formellen Start des Programms können ausländische Staatsbürger nach dem Erhalt des Masterabschlusses oder der Promotion in einem naturwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Fach an speziellen Hochschulen wie der Universität KAIST mit einer Empfehlung des Hochschulpräsidenten einen Aufenthaltstitel erhalten.
Wurden im Rahmen der Forschungstätigkeiten bestimmte Bedingungen erfüllt, wird eine Daueraufenthaltsgenehmigung erteilt. Im Falle von hervorragenden Forschungsleistungen können ausländische Forscher nach einer Prüfung durch den zuständigen Beratungsausschuss auch die südkoreanische Staatsangehörigkeit erwerben.
Bislang müssen Ausländer, die in Südkorea ihren Master- oder Doktorabschluss machten, über einen Zeitraum von mindestens sechs Jahren fünf Stufen absolvieren, um eine Daueraufenthaltserlaubnis und die Einbürgerung bewilligt zu bekommen. Mit dem Fast-Track-Programm würde das Verfahren auf drei Stufen und drei Jahre verkürzt, erläuterte das Justizministerium.
Justizminister Han Dong-hoon kündigte weitere Maßnahmen an, damit herausragende Naturwissenschaftler und Ingenieure aus dem Ausland dauerhaft im Land bleiben und zur nationalen Entwicklung beitragen könnten.