Präsident Yoon Suk Yeol hat seine Entschlossenheit für die Umsetzung der drei großen Reformen unterstrichen.
Diese betreffen den Arbeitsmarkt, das Bildungswesen und das Rentensystem.
Die Reformen ließen sich nicht länger aufschieben, die Zukunft der Nation und der nachfolgenden Generationen hinge davon ab. Es gebe keine Zukunft für ein Land, dessen Menschen in persönliche Interessen vertieft seien, sagte das Staatsoberhaupt am Sonntag in seiner Neujahrsrede.
Die zehnminütige Ansprache war live aus seinem Büro in Seoul übertragen worden.
Zunächst würde die Reform des Arbeitsmarktes in Angriff genommen, um das Wirtschaftswachstum voranzubringen. Er wolle sein Bestes tun, um Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt, Fairness in den Arbeitsbeziehungen und Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
Ausgangspunkt der Arbeitsmarktreform sei der Konstitutionalismus. Das Rechtsstaatsprinzip sei ein Weg, um unnötigen Arbeitskonflikten vorzubeugen und den Wert der Arbeit angemessen zu würdigen.
Zu den Reformen im Bildungssektor sagte Yoon, dass Aufsichtsbefugnisse an die Lokalregierungen übertragen und diese dabei unterstützt würden, die Ausbildung mit den Belangen der regionalen Industrie zu verknüpfen.
Ausbildungsprogramme sollten vielfältiger gestaltet werden, damit künftige Generationen die Bildung genießen können, die sie sich wünschten, so Yoon weiter.
Im Hinblick auf die Rentenreform sagte der Präsident, dass zügig Untersuchungen zur Finanzlage der Rentenkasse stattfinden und Meinungen aus der Öffentlichkeit angehört würden. Anschließend würde der Nationalversammlung eine Gesetzesänderung vorgeschlagen.
Darüber hinaus hob Yoon die Bedeutung der Exporte hervor, um aus einer komplexen Krise herausfinden zu können. Die Weltwirtschaft werde laut seinen Worten dieses Jahr voraussichtlich in eine Rezession eintreten.
Yoon versprach, die Wirtschaft in das Zentrum der nationalen Diplomatie zu rücken. Südkorea wolle im Ausland Aufträge im Wert von 50 Milliarden Dollar erhalten und die Industriebereiche Infrastruktur, Atomkraft und Verteidigung stark fördern, hieß es weiter.