Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un will das Atomwaffen-Arsenal des Landes ausbauen.
Die Zahl der nordkoreanischen Atomwaffen müsse "exponentiell" steigen, da Südkorea als "unbestrittener Feind" aufgekommen sei, wurde Kim am Sonntag von den staatlichen Medien des Landes zitiert.
Kim habe die Äußerungen bei der Vollversammlung der herrschenden Arbeiterpartei am Samstag gemacht. Auf dem Treffen wurde der politische Kurs im neuen Jahr festgelegt.
Die Massenproduktion von taktischen Nuklearwaffen sei wichtig und notwendig geworden, die Zahl der Kernwaffen müsse daher exponentiell steigen, hieß es in einem von der Nachrichtenagentur KCNA auf Englisch veröffentlichten Bericht.
Kim habe zudem Anstrengungen für die Entwicklung neuer Interkontinentalraketen (ICBM) und das Aussetzen eines Spionagesatelliten zum frühest möglichen Zeitpunkt gefordert. Sollte das Regime angegriffen werden, könne von Atomwaffen Gebrauch gemacht werden, hieß es in dem Bericht weiter.
Nordkorea hatte letztes Jahr rund 70 ballistische Raketen abgefeuert, darunter am 18. November die Interkontinentalrakete Hwasong-17.
Im Dezember erfolgte der Test eines "neuartigen strategischen Waffensystems". Das Ausland sieht darin Bemühungen um die Entwicklung einer mit Festbrennstoff angetriebenen ICBM, die das US-Festland erreichen kann.
Die Entwicklung eines Spionagesatelliten befindet sich nach nordkoreanischen Angaben in der Endphase. Letzte Woche schickte Nordkorea Drohnen in den Süden, es war der erste Vorfall dieser Art seit fünf Jahren.