Südkorea hat am Freitag erfolgreich eine Trägerrakete mit Feststoffantrieb getestet.
Das teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am selben Tag mit. Erstmals war die Rakete vor neun Monaten erprobt worden.
Die staatliche Behörde für die Entwicklung im Verteidigungsbereich (ADD) habe demnach den Test durchgeführt, um "unabhängige" Kapazitäten bei der weltraumbasierten Aufklärung und Überwachung zu stärken. Wo der Test durchgeführt wurde, wurde nicht bekannt.
Es habe sich um die Fortsetzung des Versuchs vom 30. März gehandelt. In den kommenden Jahren würden im Entwicklungsprozess Fortschritte erzielt. Entsprechende Bemühungen würden verdoppelt, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums an Reporter.
Mit der neuen Trägerrakete will Südkorea einen kleinen Satelliten in einer niedrigen Erdumlaufbahn aussetzen können. Feststoffantriebe sind verglichen mit Flüssigkeitsraketentriebwerken leichter zu handhaben und kosteneffizienter.
Südkoreas Projekt für die Entwicklung einer Weltraumrakete kam aufgrund einer im Vorjahr getroffenen Vereinbarung mit den USA voran. Damals waren Richtlinien aufgehoben worden, nach denen Südkorea Beschränkungen bei der Raketenentwicklung unterlag. Bis dahin durfte Südkorea keine Raketen entwickeln oder besitzen, deren Reichweite mehr als 800 Kilometer beträgt.
Auch Nordkorea treibt Bemühungen voran, um über eine Trägerrakete mit Feststoffantrieb und einen Aufklärungssatelliten verfügen zu können.