Die Yoon Suk-Yeol-Regierung hat am Dienstag zum zweiten Mal seit ihrem Amtsantritt Sonderbegnadigungen gewährt.
Die Regierung gab die Liste der 1.373 Verurteilten, darunter Politiker und öffentlich Bedienstete, bekannt, die in den Genuss einer Sonderbegnadigung kommen.
Durch die Begnadigung von Politikern und Inhabern wichtiger Ämter, die von der Begnadigung zum Unabhängigkeitstag im August ausgeschlossen worden waren, wolle man ihnen die Gelegenheit geben, wieder zur Entwicklung des Landes beizutragen. Auch wolle man einen Anlass für die nationale Integration schaffen, hieß es.
Auf der Liste steht der ehemalige Präsident Lee Myung-bak. Lee war wegen Korruptionsvorwürfen zu einer 17-jährigen Haftstrafe und einer Geldstrafe in Höhe von 13 Milliarden Won verurteilt worden. Mit der Begnadigung wurde er von den verbleibenden 15 Jahren Gefängnis und den unbezahlten 8,2 Milliarden Won an Strafe befreit.
Dem früheren Gouverneur der Provinz Süd-Gyeongsang, Kim Kyoung-soo, wurde ebenfalls eine Begnadigung gewährt, wie es erwartet war. Kim hatte wegen Online-Meinungsmanipulation eine zweijährige Haftstrafe erhalten. Da es sich um eine Begnadigung ohne Rehabilitierung handelt, wird sein passives Wahlrecht bis Mai 2028 eingeschränkt.
Während viele weitere Politiker in die Liste aufgenomme wurden, wurden Unternehmer wie der Vorsitzende der Booyong Group, Lee Joong-keun, und der Vorsitzende von Kumho Petrochemical, Park Chan-koo, von der Maßnahme ausgeschlossen. Auch Choi Gee-sung, der frühere Leiter des Büros für künftige Strategie von Samsung Electronics, zählt nicht zu den Nutznießern.