Nach Einschätzung einer südkoreanischen Denkfabrik wird die Wahrscheinlichkeit auch nächstes Jahr gering sein, dass beide Koreas Gespräche wiederaufnehmen werden.
Es könnte wiederholt dazu kommen, dass militärische Spannungen eskalieren würden, teilte das Koreanische Institut für Nationale Wiedervereinigung (KINU) bei einem Treffen mit Journalisten am Freitag mit.
Kim Sang-ki, Direktor für vereinigungspolitische Forschung des KINU, äußerte die Erwartung, dass Nordkorea auch nächstes Jahr die Verbesserung seiner Atomwaffen und Raketen vorantreiben und Südkoreas Streben nach gemeinsamen Militärübungen mit den USA und der Stationierung strategischer Ressourcen der USA kritisieren werde. Nordkorea werde zudem fordern, dass der Verzicht auf die feindselige Politik gegenüber dem Land einem Dialog vorausgehen müsse.
Offizielle Gespräche zwischen Süd- und Nordkorea sind seit über vier Jahren, damit bisher am längsten, ausgesetzt. Zuletzt hatte am 14. Dezember 2018 ein Treffen über Sportangelegenheiten stattgefunden.
Kim fügte jedoch hinzu, eine für US-nordkoreanische Gespräche freundliche Stimmung könnte geschaffen werden, sollte die Biden-Regierung für diplomatische Errungenschaften in der letzten Hälfte der Amtszeit zu einer aktiven Politik gegenüber Nordkorea greifen.