Die Staatsanwaltschaft hat heute im Zuge der Ermittlungen zur Erschießung eines Fischereibeamten durch nordkoreanische Soldaten im Jahr 2020 den ehemaligen Stabschef des Präsidialamtes, Noh Young-min, zur Befragung vorgeladen.
Noh hatte am 23. September 2020, dem Tag nach der Tötung des Fischereibeamten Lee Dae-jun, gemeinsam mit dem damaligen Nationalen Sicherheitsberater Suh Hoon erstmals in Präsenz Präsident Moon Jae-in über die Angelegenheit berichtet.
Staatsanwälte wollen feststellen, was dem Präsidenten berichtet worden war, was dieser konkret angeordnet hatte und ob die Anweisungen umgesetzt worden waren.
Noh wird dazu befragt, ob es Versuche gegeben habe, den Vorfall zu vertuschen oder es so aussehen zu lassen, als hätte Lee versucht, nach Nordkorea überzulaufen.
Noh weist alle Vorwürfe zurück.
Noh, der frühere Sicherheitsberater Suh und der ehemalige Geheimdienstchef Park Jie-won hatten zuvor eine Pressekonferenz gegeben und die Behauptung der Staatsanwaltschaft in Bezug auf den Fall als unlogische und haltlose Vergeltung kritisiert.
Die Staatsanwaltschaft wird Park am Mittwoch vorladen.