Ein Rechtsanwalt, dem wegen seiner Rolle in einem Skandal um ein Entwicklungsprojekt der Prozess gemacht wird, hat nach eigenen Angaben im Jahr 2014 eine hohe Geldsumme an das Lager des heutigen Oppositionschefs Lee Jae-myung gezahlt.
Lee hatte damals erfolgreich für die Wiederwahl als Bürgermeister der Stadt Seongnam kandidiert.
Das behauptete Rechtsanwalt Nam Wook, der am Montag aus der Haft entlassen wurde, in seiner letzten Anhörung vor dem Bezirksgericht Seoul Zentral.
Vor Gericht habe er demnach bezeugt, dass er von dem Projektentwickler Lee Ki-sung zwischen April und September 2014 2,25 Milliarden Won oder 1,7 Millionen Dollar erhalten habe. 1,25 Milliarden Won davon habe er Kim Man-bae überreicht, dem ein großer Teil der Vermögensverwaltung Hwacheon Daeyu gehört und der als Schlüsselfigur im sogenannten Daejang-dong-Skandal gilt.
Die 1,25 Milliarden Won seien überwiegend für Lees Wiederwahl verwendet worden. Mindestens 400 Millionen Won oder rund 300.000 Dollar seien an Lees Lager geflossen, habe Nam weiter gesagt.
Ein Teil der Summe, die Kim Man-bae und Yoo Dong-kyu, einer weiteren Schlüsselfigur in dem Skandal, zugeflossen sei, sei 2014 an Lees enge Vertraute Kim Yon und Chung Jin-sang gegangen, habe der Jurist vor Gericht weiter ausgesagt.