Nordkorea hat heute mehr als zehn Raketen, einschließlich ballistischer Raketen, abgefeuert.
Am Nachmittag feuerte Nordkorea auch Artilleriegeschosse ab und verletzte damit erneut die im Jahr 2018 unterzeichnete innerkoreanische Militärübereinkunft.
Der Vereinigte Generalstab (JCS) Südkoreas teilte mit, heute gegen 6.51 Uhr vier Flugspuren von unbekannten Flugkörpern entdeckt zu haben, die Nordkorea von der Stadt Jongju und dem Landkreis Pihyon in der Provinz Nord-Pyongan aus ins Westmeer geschossen habe. Später wurde davon ausgegangen, dass es sich um ballistische Kurzstreckenraketen handelt.
Nordkorea schoss danach gegen 8.51 Uhr vom Gebiet Wonsan in der Provinz Gangwon aus drei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung Ostmeer ab. Eine davon ging südlich der Nördlichen Grenzlinie (NLL) im Ostmeer nieder.
Das südkoreanische Militär erläuterte, dass eine ballistische Rakete Nordkoreas erstmals seit der Teilung südlich der NLL nahe südkoreanischem Territorialgewässer niedergegangen sei.
Nordkorea feuerte dann gegen 9.12 Uhr etwa zehn weitere Raketen in Richtung Ost- und Westmeer ab. Laut dem JCS wurden etwa zehn Geschosse gesichtet, die von Nakwon, Jongpyong und Sinpo in der Provinz Süd-Hamgyong aus ins Ostmeer und von Onchon und Hwajin-ri in Süd-Pyongan sowie von Kwail in Süd-Hwanghae aus ins Westmeer abgefeuert worden seien. Diese würden als ballistische Raketen und Boden-Luft-Raketen vermutet.
Das südkoreanische Militär feuerte als Reaktion gegen 12.21 Uhr drei Luft-Boden-Raketen in internationale Gewässer nördlich der NLL ab.
Daraufhin gab es vonseiten Nordkoreas gegen 13.27 Uhr im Landkreis Kosong in der Provinz Gangwon Artilleriefeuer. Dem JCS zufolge wurde beobachtet, dass Nordkorea 100 Artilleriegeschosse in die Pufferzone nördlich der NLL gefeuert habe. Das stelle eine eindeutige Verletzung des innerkoreanischen Militärabkommens von 2018 dar, hieß es.