Das südkoreanische Militär hat als Reaktion auf Nordkoreas Start einer ballistischen Rakete, die über die Nördliche Grenzlinie (NLL) im Ostmeer flog, Luft-Boden-Raketen in internationale Gewässer nördlich der NLL abgefeuert.
Der Vereinigte Generalstab (JCS) teilte mit, dass als Reaktion auf Nordkoreas heutige Raketenstarts Kampfflugzeuge der Typen F-15K und KF-16 der Luftwaffe drei präzisionsgesteuerte Luft-Boden-Raketen in internationale Gewässer nördlich der NLL im Ostmeer abgefeuert hätten.
Die präzisen Schüsse des Militärs hätten den Willen demonstriert, auf jede Provokation Nordkoreas entschieden zu reagieren, und gezeigt, dass es in der Lage und bereit sei, den Feind genau zu treffen, hieß es vom JCS.
Das südkoreanische Militär warne erneut deutlich davor, dass die Verantwortung für jede Situation von nun an vollständig bei Nordkorea liege, weil Nordkorea trotz wiederholter Warnungen seine Provokationen fortsetze, hieß es weiter.
Präsident Yoon Suk Yeol hatte zuvor bei einer Dringlichkeitssitzung des Nationalen Sicherheitsrats Nordkoreas Provokation als tatsächlichen Akt der Verletzung des südkoreanischen Territoriums verurteilt und eine entschiedene Reaktion angeordnet.
Der JCS teilte mit, dass Nordkoreas Provokation sehr ungewöhnlich sei und keinesfalls geduldet werden könne. Man gebe bekannt, dass das Militär dagegen resolut vorgehen werde.
Nordkorea feuerte heute mindestens zehn Raketen verschiedener Typen ab. Eine ballistische Kurzstreckenrakete davon ging erstmals seit der Teilung Koreas südlich der NLL im Ostmeer nahe südkoreanischem Territorialgewässer nieder.