Oppositionschef Lee Jae-myung hat Ermittlungen durch einen Sonderstaatsanwalt zum Entwicklungsprojekt Daejang-dong vorgeschlagen.
Auf einer Pressekonferenz bat der Chef der Minjoo-Partei Koreas am Freitag den Staatspräsidenten Yoon Suk Yeol und die regierende Partei Macht des Volks, den Vorschlag anzunehmen. Die Parteien könnten sich dann anschließend um ein besseres Auskommen der Bürger kümmern.
Ein unabhängiger Ermittler könnte alle Aspekte im Zusammenhang mit den Vorwürfen prüfen. Dies betreffe auch den Vorwurf einseitiger Ermittlungen zur Vergabe illegaler Kredite an zentrale Figuren im Daejang-dong-Skandal im Jahr 2011, als Yoon Staatsanwalt gewesen war.
Der Sonderermittler sollte sich außerdem damit befassen, wie es dazu kam, dass die Schwester von Kim Man-bae, eine Schlüsselfigur in dem Skandal, dem Vater des Präsidenten ein Haus abkaufte.
Lee wies zudem Anschuldigungen zurück, nach denen Gelder aus dem Entwicklungsprojekt in seinen Präsidentschaftswahlkampf geflossen seien. Die Staatsanwaltschaft würde sich ihre Vorwürfe ausdenken. Dies lasse sich nur als politische Unterdrückung auslegen, so Lee weiter.
Staatsanwälte hatten am Freitag einen Haftbefehl gegen einen Vertrauten des Oppositionschefs Lee Jae-myung beantragt. Kim Yong war als Vizechef von Lees Wahlkampfteam für die Finanzen zuständig. Zurzeit ist er stellvertretender Leiter der parteinahen Denkfabrik Institute for Democracy.