Präsident Yoon Suk Yeol hat einer Zusammenarbeit mit "feindseligen und antistaatlichen Kräften" eine Absage erteilt.
Die Bemerkung machte Yoon bei einem Treffen mit Führungskräften der regierenden Partei Macht des Volks am Mittwoch, teilte das Präsidialamt am selben Tag mit.
Hintergrund seien Aussagen eines Teilnehmers gewesen, der angesichts Nordkoreas Provokationen und Drohungen in letzter Zeit vor einer mutmaßlichen pro-nordkoreanischen Gruppierung in Südkorea gewarnt habe.
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Lage sei der feste Glaube an und die Überzeugtheit vom System der liberalen Demokratie von äußerster Wichtigkeit.
Er könne mit jedem zusammenarbeiten, auch mit progressiv Gesinnten und Personen, die im politischen Spektrum ganz weit links stehen, sofern sie der liberalen Demokratie zustimmen und zu Zusammenarbeit und Kompromissen fähig seien.
Wer Nordkorea folge, sei aber weder progressiv noch links. Eine Zusammenarbeit mit antistaatlichen Akteuren sei nicht möglich, wurde Yoon weiter zitiert.
Zuletzt hatte sich die konservative Regierung des früheren Chefstaatsanwalts Yoon deutlich von der Nordkorea-Politik der Vorgängerregierung von Moon Jae-in distanziert. Die amtierende Regierung und die Regierungspartei stellten außerdem den von der Vorgängerregierung gepflegten Umgang mit Nordkorea-Fragen auf den Prüfstand.
Das Präsidialamt fügte Yoons Bemerkungen die Erläuterung hinzu, dass diese die grundlegenden Prinzipien eines Präsidenten widerspiegelten, für den die nationale Sicherheit das oberste Anliegen sei. Seine Worte dürften nicht zu politischen Zwecken verdreht werden, hieß es weiter.