Nordkorea hat am Mittwochnachmittag erneut Artilleriegeschosse ins Westmeer gefeuert.
Der Vereinigte Generalstab (JCS) Südkoreas teilte mit, dass Nordkorea heute ab etwa 12.30 Uhr vom Landkreis Yonan in der Provinz Süd-Hwanghae aus 100 Artilleriegeschosse ins Westmeer abgefeuert habe.
Wie festgestellt wurde, seien die Geschosse in der nach der innerkoreanischen Militärübereinkunft von 2018 festgelegten Pufferzone nördlich der Nördlichen Grenzlinie, der innerkoreanischen Seegrenze, im Westmeer niedergegangen.
Nordkorea hatte zuvor am Vorabend 250 Artilleriegeschosse ins Ost- und Westmeer abgefeuert und damit das innerkoreanische Militärabkommen verletzt.
Laut dem Militär stürzte auch diesmal keines der Geschosse in südkoreanisches Hoheitsgewässer.
Dem JCS zufolge wies die südkoreanische Armee auf einen Verstoß gegen die Militärübereinkunft hin und verschickte mehrere Warnungen, um den sofortigen Stopp der Provokationen zu verlangen.
Das Abfeuern von Artilleriegeschossen in die Pufferzonen stelle einen eindeutigen Verstoß gegen das Militärabkommen von 2018 dar. Nordkoreas fortgesetzte Provokationen seien Handlungen, die den Frieden und die Stabilität sowohl auf der koreanischen Halbinsel als auch in der internationalen Gemeinschaft untergraben würden. Man warne ernsthaft und fordere einen sofortigen Stopp, hieß es.
Das Militär fügte hinzu, dass es in enger Kooperation mit den USA relevante Entwicklungen verfolge und überwache.
Unterdessen bezeichnete der Generalstab der Volksarmee Nordkoreas eine Übung der südkoreanischen Armee am Mittwochvormittag als Provokation. Der Generalstab teilte mit, daraufhin Warnschüsse angeordnet zu haben.
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichte vor kurzem eine Mitteilung eines Sprechers der Generalstabsabteilung der Volksarmee, dass die Feinde heute zwischen 8.27 und 9.40 Uhr wieder an der Front mit dem Abfeuern von zehn Geschossen aus Mehrfachraketenwerfern eine militärische Provokation gewagt hätten.