Die Staatsanwaltschaft Seoul Zentral hat am Mittwoch den ehemaligen Stabschef im Präsidialamt, Noh Young-min, im Zuge der Ermittlungen zur Rückführung von zwei nordkoreanischen Fischern im Jahr 2019 zu einer Vernehmung vorgeladen.
Es geht um den Verdacht, dass Noh in die Zwangsrückführung der nordkoreanischen Fischer im November 2019 verwickelt gewesen sei, die angeblich nach der Ermordung von 16 Kollegen nach Südkorea überlaufen wollten.
Noh hatte als Stabschef eine Sitzung im Präsidialamt am 4. November 2019 geleitet, bei der die Rückführung der Nordkoreaner beschlossen worden sein soll.
Eine Taskforce der regierenden Partei Macht des Volks, die für die Untersuchung der Störung der nationalen Sicherheit zuständig ist, hatte im August Noh wegen der Vorwürfe des Missbrauchs der Amtsgewalt, illegaler Festnahme und Verhaftung sowie der Pflichtvernachlässigung angezeigt.