Südkoreas Chefunterhändler für Atomgespräche mit Nordkorea hat bei einem Treffen der NATO die sogenannte „kühne Initiative“, die Politik der amtierenden Regierung für die Denuklearisierung Nordkoreas, erläutert.
Wie das Außenministerium in Seoul am Mittwoch mitteilte, habe Kim Gunn, Sonderbeauftragter für Friedens- und Sicherheitsangelegenheiten auf der koreanischen Halbinsel, an der erweiterten Sitzung des Nordatlantikrats NAC+4 am Dienstag im NATO-Hauptquartier in Brüssel teilgenommen.
Kim sagte, dass die Bedrohung durch Atomwaffen und Raketen Nordkoreas eskaliere. Nordkorea habe jüngst eine offensive Atomwaffenpolitik gesetzlich verankert und allein im laufenden Jahr 32 ballistische Raketen abgefeuert.
Er erläuterte danach die kühne Initiative Seouls, die darauf abzielt, Nordkorea von der nuklearen Bedrohung abzuschrecken, es zum Verzicht auf die Entwicklung von Atomwaffen zu bewegen und durch Diplomatie und Dialog die Denuklearisierung Nordkoreas zu erreichen.
An dem erweiterten Treffen unter Vorsitz von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nahmen 36 Länder, einschließlich der 30 NATO-Mitglieder, teil. Weitere Teilnehmer waren die Beitrittskandidaten Schweden und Finnland sowie die asiatisch-pazifischen Partner Südkorea, Japan, Australien und Neuseeland.