Präsident Yoo Suk Yeol hat alle Ministerien aufgefordert, bei der Ausführung ihrer Politiken diese auch unter dem Blickwinkel der Bevölkerungspolitik zu überprüfen.
Entsprechendes habe Yoon bei Diskussionen über die Bevölkerungsfrage in einer Kabinettssitzung am Dienstag in Sejong gefordert, teilte der stellvertretende Sprecher des Präsidialamtes, Lee Jae-myoung, mit. Yoon habe in diesem Zusammenhang auf eine nachlassende Wachstumsdynamik infolge des Bevölkerungsrückgangs hingewiesen.
Die Bevölkerungskrise sei ein schwerwiegendes Problem, das sich unvermeidlich zu einem langen Kampf entwickeln werde, sagte Yoon. Er forderte außerdem Bemühungen, damit noch in seiner Amtszeit ein Wendepunkt geschaffen werde. Man sollte die Frage mit einer so großen Entschlossenheit angehen, als handele es sich im Umgang mit der Bevölkerungskrise um die letzte Chance.
Yoon wies die Sitzungsteilnehmer an, Maßnahmen auszuarbeiten, in die alle Ministerien miteinbezogen werden. Auch eine Reform des Präsidialen Komitees für alternde Gesellschaft und Bevölkerungspolitik mahnte er an. Das Gremium fungiert als Kontrollturm für die Bevölkerungspolitik.
Die Gründung einer Einwanderungsbehörde, die Justizminister Han Dong-hoon bereits zur Sprache gebracht hatte, wurde in der Sitzung nicht thematisiert.