Die Polizei in Seoul hat den Vorwurf der Bestechlichkeit gegen den früheren Chef der regierenden Partei Macht des Volks, Lee Jun-seok, fallen gelassen.
Lee war Bestechlichkeit vorgeworfen worden, weil er im Gegenzug für eine sexuelle Dienstleistung Gefälligkeiten versprochen haben soll. Später soll er sich des Machtmissbrauchs schuldig gemacht haben, nachdem Ermittlungen zu einer Absprache zwischen ihm und dem Geschäftsführer von i-KAIST, Kim Sung-jin, in Gang gekommen waren.
Die Polizei in Seoul kam nun zu dem Schluss, dass sie Lee wegen Verjährung nicht anklagen könne. Die Vorwürfe beziehen sich auf das Jahr 2013. Damals soll Lee dem Unternehmer versprochen haben, ein Treffen mit der damaligen Präsidentin Park Geun-hye zu arrangieren und dafür eine sexuelle Dienstleistung bezahlt bekommen haben.
Auch zum Vorwurf, wonach Lee im Jahr 2015 in den Genuss weiterer Gefälligkeiten und Geschenke gekommen sei, wurden die Ermittlungen eingestellt. Begründet wurde dies damit, dass es hierfür keine ausreichenden Beweise gebe.
Jedoch solle weiter zu dem Vorwurf ermittelt werden, dass Lee später intervenierte, um den Skandal zu vertuschen.
Wegen der Anschuldigungen war seine Parteimitgliedschaft ausgesetzt worden. Damit wurde ihm schließlich auch der Vorsitzposten entzogen.