Die Minjoo-Partei Koreas hat am Donnerstag eine Dringlichkeitssitzung des Parteivorstands abgehalten.
Anlass ist, dass die Staatsanwaltschaft den Parteivorsitzenden Lee Jae-myung wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen das Wahlgesetz anklagte.
Fraktionschef Park Hong-keun kritisierte den Schritt der Staatsanwaltschaft als schlechteste politische Anklage. Man wolle die Unfähigkeit und Missregierung des Präsidenten verbergen, indem man den Oppositionschef zum Opfer mache.
Vorstandsmitglied Jung Chung-rae übte ebenfalls scharfe Kritik und sprach von einem tierischen Regime.
Noch vor der Anklage hatten etwa zehn Abgeordnete der führenden Oppositionspartei einen Protestbesuch bei der Staatsanwaltschaft gemacht und verlangt, offenkundig parteiische Ermittlungen zu stoppen.
Unterdessen wies die regierende Partei Macht des Volks den Protest der Minjoo-Partei zurück und sagte, dass die Gerechtigkeit obsiegen werde.
Fraktionssprecher Park Hyung-soo sagte, alle Menschen seien vor dem Gesetz gleich. Wer eine Sünde begangen habe, müsse ausnahmslos bestraft werden.
Die Minjoo-Partei will nach dem Einreichen eines Gesetzes zur Einsetzung eines Sonderstaatsanwalts wegen der Vorwürfe gegen First Lady Kim Keon-hee nun auch ein Team zur Aufklärung der Verdächte in Bezug auf den Vertrag über die Umbauarbeiten in der neuen Residenz des Präsidenten bilden.