Politische Parteien haben auf die kollektive Aktion von Polizeibeamten aus Protest gegen die geplante Einrichtung eines Polizeibüros im Innenministerium unterschiedlich reagiert.
Der kommissarische Vorsitzende der regierenden Partei Macht des Volks (PPP), Kweon Seong-dong, sagte, dass Ungehorsam der Polizei mit Ungerhorsam des Militärs gleichzusetzen sei. Man müsse deshalb mit einer ebenbürtigen Maßnahme zur Verantwortung gezogen werden.
61 erstmals gewählte Abgeordnete der Regierungspartei kritisierten in einer gemeinsamen Erklärung, dass politisch motivierte Polizisten die Aufopferung und die Mühe von 130.000 Polizisten in den Schmutz ziehen würden. Sie forderten eine Entschuldigung für ihr kollektives Handeln.
Dagegen kritisierte die Minjoo-Partei Koreas auf einer Pressekonferenz vor dem Büro des Präsidenten Innenminister Lee Sang-min, der kollektives Handeln von Polizeibeamten mit einem Staatsstreich verglichen hatte.
Fraktionschef Park Hong-keun sagte, dass das Gesetz zur Regierungsorganisation keine Bestimmungen enthalte, die dem Innenminister ermöglichen, die Polizeiangelegenheiten für die öffentliche Ordnung zu leiten. Er warf Lee vor, seinerseits eine Idee wie einen Verwaltungsputsch zu haben.
Die Regierung wolle die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf politische Fragen lenken, weil sie keine Lösung für Fragen betreffend die Lebensgrundlagen der Bürger finden könne. Es sei die Yoon Suk Yeol-Regierung, die einen Verstoß gegen die nationale Disziplin begehe, sagte Park.