Aus Protest gegen das geplante Polizeibüro im Innenministerium ist zu einer Generalversammlung aller 140.000 Polizeibeamten aufgerufen worden.
Ursprünglich war ein Treffen von Teamleitern der Polizei im Rang eines Polizeikommissars (inspector) oder -hauptkommissars (senior inspector) am 30. Juli geplant. Daran sollen nun alle Polizisten teilnehmen.
Die Entscheidung gab Kim Seong-jong, Hauptkommissar der Polizeistation Seoul Gwangjin, der das Treffen der Teamleiter vorgeschlagen hatte, am Dienstag im Intranet der Polizei bekannt. Er begründete die Entscheidung mit leidenschaftlichen Forderungen von Kollegen an vorderster Front.
Da mindestens 1.000 Teilnehmer erwartet würden, werde das Treffen nicht wie ursprünglich geplant im Aus- und Fortbildungsinstitut der Polizei in Asan, sondern auf einem großen Sportplatz abgehalten, hieß es.
Mit Blick auf den Kandidaten für das Amt des nationalen Polizeichefs, Yoon Hee-keun, sagte Kim, 140.000 Polizisten landesweit würden am 30. Juli um 14 Uhr zu einer Sitzung zu demselben Thema wie beim Treffen von leitenden Polizeibeamten in der vergangenen Woche zusammenkommen. Man werde genau beobachten, ob Yoon auch diesmal einen gesetzwidrigen Befehl zur Auflösung erteilen werde.
Das Treffen werde auf YouTube live gestreamt, kündigte Kim außerdem an.
Die Nationale Polizeibehörde hatte den Leiter der Polizeistation Ulsan Jungbu, Ryu Sam-young, der das Treffen von Polizeibeamten im Rang eines Senior Superintendent am Samstag initiiert hatte, in den Wartestand versetzt. Gegen die 56 Teilnehmer vor Ort wurde eine Inspektion eingeleitet.