Der südkoreanische Nachrichtendienst hat wegen mit Nordkorea zusammenhängender Vorfälle in der Vergangenheit zwei ehemalige Chefs angezeigt.
Der National Intelligence Service (NIS) teilte mit, wegen des Vorwurfs der Verletzung des Gesetzes zum NIS bei der Obersten Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Park Jie-won und Suh Hoon erstattet zu haben.
Park stehe im Verdacht, im Zusammenhang mit der Erschießung eines südkoreanischen Fischereibeamten durch nordkoreanische Soldaten im Westmeer im Jahr 2020 unbefugt nachrichtendienstliche Berichte gelöscht zu haben, hieß es.
Bei der Überprüfung wichtiger Berichte sei festgestellt worden, dass Dokumente gelöscht worden seien, sagte ein Mitarbeiter des Geheimdiensts.
Suh, Parks Amtsvorgänger, werde vorgeworfen, ein vorzeitiges Ende der gemeinsamen Untersuchung im Fall von zwei nordkoreanischen Fischern im Jahr 2019 angeordnet zu haben, hieß es. Die Nordkoreaner waren nach der Ermordung von Kollegen geflüchtet und hatten den Willen erklärt, in den Süden überzulaufen. Seoul hatte sie jedoch nach Nordkorea zurückgeführt.
Park wies unterdessen die Vorwürfe gegen ihn zurück. Suh, der sich derzeit in den USA aufhalten soll, gab keine Stellungnahme ab.