Das Arbeitsministerium hat eine Blaupause für Arbeitsmarktreformen vorgestellt.
Hintergrund ist das Versprechen von Präsident Yoon Suk Yeol, den Arbeitsmarkt zu reformieren.
Minister Lee Jeong-sik stellte die Pläne seines Hauses am Donnerstagmorgen auf einer Pressekonferenz ausführlich vor. Diese waren erstmals im Rahmen der ersten Anweisungen zur Wirtschaftspolitik der neuen Regierung präsentiert worden.
Zu den Plänen zählt eine Änderung der Wochenarbeitszeit von maximal 52 Stunden, um den Unternehmen beim Personaleinsatz mehr Flexibilität zu ermöglichen, während gleichzeitig die Arbeitnehmerrechte geschützt werden.
Bislang durften pro Woche nicht mehr als 12 Überstunden gemacht werden. Künftig soll die Grenze bei 48 Stunden im Monat liegen.
Auch sind Änderungen des Arbeitsgesetzes vorgesehen, sodass Überstunden in arbeitsfreie Tage umgewandelt werden können.
Darüber hinaus unterstrich das Ministerium die Notwendigkeit eines fairen Tarifsystems, mit dem den geänderten Zeiten Rechnung getragen werde. Insbesondere solle das aktuelle, auf dem Senioritätsprinzip basierende System geändert werden, da Arbeitnehmer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten häufiger den Arbeitsplatz wechselten.
Das Ressort will noch im kommenden Monat eine Forschungsgruppe einsetzen. Diese soll innerhalb von vier Monaten konkrete gesetzliche Vorgaben ausarbeiten und politische Aufgaben vorstellen.