Ein Beirat für den Innenminister hat empfohlen, im Ministerium für Inneres und Sicherheit eine Organisation zur Unterstützung der Polizei einzurichten und Weisungsregeln betreffend den Polizeichef aufzustellen.
Entsprechende Empfehlungen präsentierte der Beratungsausschuss für die Verbesserung des Polizeisystems am Dienstag.
Der Innenminister verfüge über verschiedene Befugnisse in Bezug auf die Polizei. Im Innenministerium gebe es jedoch keine Organisation, die ihm bei solchen Aufgaben assistieren könne, hieß es zur Begründung.
Das Gremium empfahl auch, im Innenministerium in Bezug auf Personalvorschläge für die Posten der Chefs der Nationalen Polizeibehörde und des Nationalen Ermittlungsbüros (NOI) und weitere hohe Polizeiämter ein Komitee zur Kandidatenempfehlung oder einen Beirat einzurichten.
Der Beratungsausschuss wurde auf Anweisung von Innenminister Lee Sang-min eingesetzt und arbeitete in vier Sitzungen seit dem 13. Mai Empfehlungen aus.
Sollten seine Vorschläge realisiert werden, wird die Nationale Polizeibehörde erstmals seit 31 Jahren ins Kommandosystem des Innenministeriums einbezogen werden und unter stärkerer Kontrolle stehen.
In der Vorgängerregierung von Präsident Moon Jae-in war eine Reform der Staatsanwaltschaft angestrebt worden. Mit der parlamentarischen Billigung der Gesetze für den Entzug der Ermittlungsbefugnisse der Staatsanwaltschaft im Mai wurde die Neuregelung der Ermittlungsbefugnisse zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft abgeschlossen.
Angesichts der Meinung, dass die Polizeimacht dadurch zu groß geworden sei, suchte die Regierung von Präsident Yoon Suk Yeol jedoch nach Wegen, mittels des Innenministeriums, der nominellen übergeordneten Institution, die Polizei zu kontrollieren. Sie machte dann die Kontrolle der Polizei durch das Innenministerium offiziell.