Nach Einschätzung des südkoreanischen Außenministeriums muss für das Abkommen zum Austausch von Militärinformationen mit Japan, GSOMIA, zusammen mit anderen anstehenden bilateralen Angelegenheiten eine umfassende Lösung gesucht werden.
Entsprechendes sagte ein Beamter des Außenministeriums am Mittwoch Reportern gegenüber.
Aufgrund der Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen und Raketen sowie der wachsenden Instabilität in der Region in letzter Zeit gewinne die Kooperation zwischen Südkorea, den USA und Japan im Sicherheitsbereich an Bedeutung. Angesichts dieser Umstände bestehe die Notwendigkeit, dass die trilaterale Sicherheitskooperation praktisch und wirksam ausgestaltet sein müsse, sagte er.
Mit der Erwähnung einer umfassenden Lösung wurde offenbar betont, dass Japan seinerseits demonstrieren müsse, eine Lösung für seine Ausfuhrbeschränkungen gegen Südkorea finden zu wollen.
Südkorea hatte im August 2019 als Reaktion auf Japans Exportrestriktionen beschlossen, das GSOMIA-Abkommen zu beenden, und Japan die Entscheidung mitgeteilt. Im November desselben Jahres hatte Seoul jedoch auf Forderung der USA die Wirksamkeit der Ankündigung ausgesetzt.