Eine Vollversammlung des Zentralkomitees der nordkoreanischen Arbeiterpartei hat unter Vorsitz von Machthaber Kim Jong-un vom 8. bis zum 10. Juni stattgefunden.
Nordkoreas Medien berichteten am Samstag über Inhalte der Sitzung.
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA sagte Kim bei der Sitzung, das Recht auf Selbstverteidigung sei eine Frage der Verteidigung der Souveränität. Er habe das Kampfprinzip der Partei „Macht für Macht und frontaler Kampf“ erneut verkündet.
Nordkorea sprach zudem vom „Kampf gegen den Feind“. Bei der Vollversammlung vor einem halben Jahr war die Formulierung „Beziehungen zwischen Nord und Süd“ verwendet worden.
Die neue Formulierung wird als Reaktion darauf verstanden, dass die südkoreanische Regierung von Präsident Yoon Suk Yeol Nordkorea als Feind definierte.
Bei der Sitzung wurde jedoch weder ein Atomtest angesprochen, noch eine gegen die USA gerichtete bedrohliche Äußerung gemacht.
Auf der Sitzung wurden wichtige Personalentscheidungen getroffen. Der bisherige Außenminister Ri Son-gwon wurde zum Leiter der Abteilung für die Einheitsfront der Partei ernannt, die sich mit den Beziehungen zu Südkorea beschäftigt. Er gilt als Hardliner gegenüber Südkorea.
Vizeaußenministerin Choe Son-hui wurde zur Außenministerin befördert. Sie hatte im Zuge der Konfrontation mit den USA diese kritisiert. Es wird erwartet, dass Choe in Reaktion auf die internationalen Sanktionen eine Diplomatie nach dem Prinzip Macht für Macht betreiben wird.