Staatsanwälte haben den früheren Industrieminister Paik Un-gyu rund 14 Stunden lang zum Vorwurf des Machtmissbrauchs befragt.
Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 2017 gemeinsam mit anderen Beamten des Ministeriums Chefs von öffentlichen Unternehmen zum Rücktritt gedrängt zu haben, die noch zur Zeit der Vorgängerregierung ins Amt gekommen waren.
Wie aus Justizkreisen am Donnerstag zu erfahren war, habe die Bezirksstaatsanwaltschaft Seoul Ost Paik am Morgen wegen der sogenannten "schwarzen Liste des Industrieministeriums" vorgeladen. Die Befragung habe um 9.30 Uhr begonnen und sei gegen 23.30 Uhr beendet worden.
Ermittler hatten im letzten Monat Paiks Wohnung und sein Büro an der Hanyang Universität durchsucht. Dort wurden unter anderem E-Mails auf einem PC sichergestellt.
Paik war bei der Durchsuchung zugegen und bestritt einen Zusammenhang mit der früheren Moon Jae-in-Regierung. Er habe nicht auf Anweisung gehandelt und sich stets an das Recht und die Vorschriften gehalten, habe er betont.