Der südkoreanische Außenministerkandidat Park Jin und der japanische Außenminister Yoshimasa Hayashi sind am Montag in Seoul zusammengekommen.
Sie hätten sich über Maßnahmen zur zukunftsorientierten Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Ländern ausgetauscht, teilte das Außenministerium in Seoul nach dem Treffen mit. Beide Seiten hätten die Ansicht geteilt, dass angesichts der ernsthaften regionalen Lage in letzter Zeit eine baldige Verbesserung der Beziehungen zwischen Südkorea und Japan unerlässlich sei.
Beide Seiten seien sich darin einig gewesen, dass angesichts der jüngsten Lage auf der koreanischen Halbinsel und der sich schnell verändernden internationalen Situation die Stärkung der engen Koordination zwischen Südkorea und Japan sowie mit den USA erforderlich sei, hieß es weiter.
Beide Seiten verwiesen auf die Notwendigkeit, den Geist der Gemeinsamen Erklärung von 1998 zwischen dem damaligen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-jung und dem damaligen japanischen Premierminister Keizo Obuchi zu übernehmen und weiterzuentwickeln. Sie vereinbarten, für die Lösung der anstehenden bilateralen Angelegenheiten künftig mit höherem Tempo diplomatische Konsultationen zu führen.
Der neue Präsident Yoon Suk Yeol will die Erklärung von Kim und Obuchi zum Maßstab nehmen, um die Beziehungen mit Japan zu verbessern. Mit der Erklärung wurden zum ersten Mal Japans Selbstreflexionen und Entschuldigung für die Vergangenheit in Bezug auf die Kolonialherrschaft dokumentiert, zugleich wurden zukunftsorientierte Kooperationsbeziehungen angestrebt.
Wie verlautete, habe die japanische Seite jedoch hinsichtlich der Fragen zur Vergangenheit an der Position festgehalten, dass Südkorea das koreanisch-japanische Abkommen über Ansprüche von 1965 und die Einigung über die sogenannten Trostfrauen von 2015 einhalten müsse.