Nordkorea hat laut dem südkoreanischen Militär am Samstagnachmittag eine als U-Boot-gestützte ballistische Rakete (SLBM) vermutete Kurzstreckenrakete abgeschossen.
Der Vereinigte Generalstab (JCS) teilte mit, dass er gegen 14.07 Uhr eine ballistische Kurzstreckenrakete, vermutlich eine SLBM, entdeckt habe, die von einem U-Boot im Meer vor Sinpo in der Provinz Süd-Hamgyong aus ins Ostmeer abgefeuert worden sei.
Die Rakete sei etwa 600 Kilometer weit in einer Höhe von bis zu 60 Kilometern geflogen, hieß es.
Nordkorea hatte am 19. Oktober letzten Jahres eine SLBM im selben Gebiet abgefeuert.
Wie verlautete, gehe das südkoreanische Militär anhand der Analyse der bisher festgestellten technischen Daten und verschiedener Informationen davon aus, dass die Rakete vom Samstag der im vergangenen Oktober getesteten SLBM ähnelt.
Das südkoreanische Militär fügte hinzu, dass die Geheimdienste Südkoreas und der USA weitere Informationen analysierten.
Das Militär forderte Nordkorea nachdrücklich auf, Raketenstarts sofort zu stoppen. Die fortgesetzten Raketenstarts seien schwerwiegende und bedrohliche Handlungen, die den Frieden und die Stabilität sowohl auf der koreanischen Halbinsel als auch in der internationalen Gemeinschaft untergrüben, und ein eindeutiger Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, hieß es.
Der Start erfolgte drei Tage nachdem Nordkorea am 4. Mai vom Gebiet Sunan in Pjöngjang aus eine als Interkontinentalrakete vermutete ballistische Rakete abgefeuert hatte.