Die Anhörung des designierten Gesundheitsministers Chung Ho-young ist wegen eines Parteienzwists am Dienstagabend abgebrochen worden.
Die Abgeordneten der regierenden Minjoo-Partei Koreas hatten im Zusammenhang mit Fragen zu möglichen Begünstigungen für seine Familie den Saal verlassen.
Ihm wird vorgeworfen, als früherer Leiter eines Universitätskrankenhauses Sohn und Tochter einen Studienplatz an der angeschlossenen Medizinhochschule verschafft zu haben. Auch soll er mit gefälschten medizinischen Gutachten dafür gesorgt haben, dass sein Sohn nicht zum Militär muss.
Der Kandidat entschuldigte sich für die Sorgen, die er der Öffentlichkeit bereite, wies die Anschuldigungen aber als haltlos zurück.
Die Regierungsabgeordneten verließen den Saal, weil sie mit seinen Erklärungen und seinem Auftreten nicht zufrieden waren. Auch seien die eingereichten Dokumente unvollständig, hieß es.
Die Abgeordneten der führenden Oppositionspartei Macht des Volks äußerten sich zwar enttäuscht, dass der Kandidat für solche Verdachtsmomente gesorgt habe, verteidigten ihn jedoch. Den Minjoo-Kollegen warfen sie vor, mit dem Verlassen des Saals kaschieren zu wollen, dass sie ihre Behauptungen nicht hätten beweisen können.