Die Nationalversammlung hat eines der beiden umstrittenen Gesetze zur Reform der Staatsanwaltschaft gebilligt, nach denen diese Ermittlungsbefugnisse aufgeben soll.
Für den Änderungsentwurf stimmten am Samstag 172 Abgeordnete, es gab drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen.
Die führende Oppositionspartei Macht des Volks (PPP) hatte gegen den Entwurf scharf protestiert.
Unmittelbar nach der Abstimmung brachte die regierende Minjoo-Partei Koreas, die in der Nationalversammlung über die Mehrheit verfügt, auch den Änderungsentwurf zum Strafprozessrecht ins Plenum ein.
Die PPP begann gegen 17 Uhr einen Filibuster, um durch Dauerreden die Abstimmung zu verhindern.
Nach siebenstündigen Filibuster-Reden bis kurz vor Mitternacht ging die Sitzung zu Ende, weil die Regierungspartei dies per Gesetz beschlossen hatte.
Laut der Geschäftsordnung der Nationalversammlung gilt eine Debatte als beendet, wenn die Sitzung mit einem Filibuster endete. Der debattierte Entwurf gelangt damit automatisch bei der nächsten Sitzung zur Abstimmung.
Die nächste Plenarsitzung wurde für 10 Uhr am Dienstag anberaumt.