Die parlamentarische Anhörung zur Bestätigung der Ernennung des nominierten Ministerpräsidenten Han Duck-soo ist den zweiten Tag in Folge abgebrochen worden.
Der Sonder-Anhörungsausschuss trat heute um 10 Uhr zusammen. Wegen des Boykotts der Abgeordneten der regierenden Minjoo-Partei Koreas und der Gerechtigkeitspartei wurde die Sitzung jedoch nach nur 30 Minuten unterbrochen.
Das Regierungs- und das Oppositionslager beschlossen, einen neuen Anhörungstermin festzusetzen. Demnach könnte die gesetzliche Anhörungsfrist nicht eingehalten werden. Nach dem Gesetz soll eine Anhörung binnen 20 Tagen abgeschlossen werden, nachdem ein Zustimmungsantrag zur Ernennung in der Nationalversammlung eingereicht wurde.
Bei der Anhörung zu Han am Montag konnte keine Frage- und Antwort-Stunde zustande kommen. Die Abgeordneten der Regierungspartei und der Gerechtigkeitspartei blieben dem Termin fern, nachdem ihre Forderung nach der Vertagung der Anhörung aufgrund unvollständiger Dokumente des Kandidaten nicht akzeptiert worden war.
Sie werfen Han vor, einige Daten zurückgehalten zu haben, damit Vorwürfe gegen ihn nicht überprüft werden, darunter der Erhalt eines hohen Beratungshonorars von einer Anwaltskanzlei.
Die Partei Macht des Volks kritisierte, dass hinter der Blockadehaltung der beiden Parteien Absicht stecke, um der neuen Regierung Steine in den Weg zu legen.