Südkorea will ein Waffensystem zur Verteidigung seiner Hauptstadtregion gegen Nordkoreas Langstreckenartillerie bis 2029 abschließen und dieses spätestens 2035 in Dienst gestellt haben.
Die Behörde für Wehrbeschaffung DAPA teilte am Sonntag Pläne mit, die explorative Entwicklung des Abwehrsystems LAMD (Low Altitude Missile Defense) von diesem Jahr an bis 2024 durchzuführen und die Systementwicklung bis 2029 abzuschließen.
Die Entwicklung werde derzeit unter Federführung der Agentur für Verteidigungsentwicklung durchgeführt. Ein Unternehmen, das vor allem Prototypen herstellen soll, werde ausgewählt.
Bei LAMD handelt es sich um ein Abfangsystem, um wichtige Anlagen des Staates und militärische Sicherheitsanlagen vor der Bedrohung durch Langstreckenartillerie der nordkoreanischen Armee zu schützen. Das System soll mit Startrampen für Lenkraketen an mehreren Stellen ein kuppelförmiges Flugabwehrnetz bilden, damit mehrere gleichzeitig heranfliegende Langstrecken-Artilleriegeschosse abgefangen werden können.
Das Präsidialamt und das Militär hatten im Februar mitgeteilt, dass der erste Teststart von LAMD erfolgreich gewesen sei. Der gewählte Präsident Yoon Suk Yeol hatte versprochen, dass Südkorea das System bereits 2026 einsatzbereit haben werde.