Ahn Cheol-soo will offenbar nicht Ministerpräsident werden.
Der Chef des Übergangsausschusses des gewählten Präsidenten Yoon Suk Yeol will laut Berichten nicht dessen erster Premier werden.
Das sagte ein Berater Yoons am Dienstag der Nachrichtenagentur Yonhap. Ihm zufolge seien Yoon und Ahn gegen 17.30 Uhr zu einem Gespräch zusammengekommen. Dabei habe Ahn erklärt, sich ganz auf die Aufgabe als Chef des Übergangsausschusses konzentrieren zu wollen.
Zurzeit soll der Ausschuss für die Übernahme der Regierungsgeschäfte etwa fünf Kandidaten für den Posten des Ministerpräsidenten auswählen. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass auch Ahn zu diesem Kreis zählen würde. Denn Ahn war selbst Präsidentschaftskandidat und hatte kurz vor dem Wahltag auf seine Kandidatur verzichtet und damit möglicherweise Yoon entscheidend zum Sieg verholfen.
Ahn wolle aber nicht Ministerpräsident werden, sondern Chef der kommenden Regierungspartei Macht des Volks, berichten südkoreanische Medien.
Ins Präsidentschaftsrennen war Ahn als Chef der Partei des Volkes gegangen. Daher wird laut Berichten in Südkorea damit gerechnet, dass Ahn eine Fusion beider Parteien anstreben will, um dann deren Gesamtleitung zu übernehmen. In fünf Jahren wolle er dann selbst zum Präsidenten gewählt werden, heißt es.
Ein Mitarbeiter Ahns sagte, dass für heute eine Pressekonferenz geplant sei, auf der die Pläne vorgestellt werden sollen.