Frühere Generalstabschefs haben Bedenken wegen der beschlossenen Verlegung des Präsidialamtes nach Yongsan geäußert.
Elf frühere Generalstabschefs äußerten in einem Schreiben an den gewählten Präsidenten Yoon Suk Yeol am Sonntag die Sorge, dass ein Sicherheitsvakuum entstehen könnte, sollte der Umzug eilig erfolgen.
Mit dem Umzug des Präsidialamtes auf das Gelände des Verteidigungsministeriums müssten auch dieses sowie der Vereinigte Generalstab umziehen. Damit drohe ein Sicherheitsvakuum in der Übergangsphase.
Insbesondere die Reaktionsfähigkeit der Streitkräfte könne gerade zu einer Zeit beeinträchtigt werden, in der Nordkorea eine Serie von Raketentests durchführe und es Anzeichen für einen nordkoreanischen Atomtest gebe.
Sollte der neue Präsident sein Büro auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums haben, würde dem Feind außerdem die Möglichkeit geboten, die Regierung und das Militärkommando gleichzeitig anzugreifen.
Yoon hatte zuvor am Sonntag seine Entscheidung bekannt gemacht, bereits zum Amtsantritt Räumlichkeiten des Verteidigungsministeriums in Yongsan nutzen zu wollen. Der aktuelle Amtssitz, Cheong Wa Dae oder das Blaue Haus, solle für die Öffentlichkeit geöffnet werden.
Das Verteidigungsministerium wird in die Zentrale des Generalstabs auf demselben Gelände umziehen. Der Generalstab wird in der Zentrale für die Verteidigung der Hauptstadt unterkommen. Diese hat ihren Sitz im Gebiet Namtaeryeong im Süden Seouls.