Am Dienstag hat ein nordkoreanisches Schiff die Nördliche Grenzlinie (NLL), die de-facto-Seegrenze zwischen Süd- und Nordkorea, im Westmeer überquert.
Der Vereinigte Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte teilte mit, dass ein etwa zehn Meter langes nordkoreanisches Schiff gegen 9.30 Uhr zehn Kilometer östlich der Insel Baengnyeong die NLL überquert habe.
Das Militär hatte um 9 Uhr festgestellt, dass sich das Schiff der NLL nähere und zwei Warnungen übermittelt. Ein nordkoreanisches Patrouillenboot, das zwischenzeitlich die Verfolgung des Schiffs aufgenommen hatte, überquerte die NLL ebenfalls.
Ein Patrouillenboot der südkoreanischen Marine feuerte drei Warnschüsse ab, daraufhin zog sich das nordkoreanische Patrouillenboot sieben Minuten nach der Überquerung der NLL zurück.
Es ist das erste Mal seit 2016, dass ein nordkoreanisches Patrouillenboot die NLL überquerte.
Die Marine schleppte das nordkoreanische Schiff und seine Besatzung für eine Untersuchung zur Insel Baengnyeong ab. An Bord befanden sich sieben unbewaffnete Personen, darunter sechs in Militäruniform.
Wie verlautete, hätten die Nordkoreaner bei der ersten Befragung gesagt, dass sie nicht die Absicht hätten, in den Süden überzulaufen. Sie seien von der vorgesehenen Route abgekommen und hätten die NLL versehentlich überquert, habe es geheißen.