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Südkoreas Botschafter bei den Vereinten Nationen, Cho Hyun, hat den russischen Einmarsch in die Ukraine scharf verurteilt.
In einer Dringlichkeitssitzung der UN-Generalversammlung sicherte Südkoreas Vertreter am Dienstag dem ukrainischen Volk die Solidarität der Südkoreaner zu. Er verurteilte jegliches Verhalten, mit dem die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität eines UN-Mitgliedsstaates verletzt werde.
Südkorea beteilige sich an Sanktionen des Weltsicherheitsrats und der Generalversammlung, nach denen Russland zum Rückzug aus der Ukraine aufgefordert werde, betonte Cho.
Cho nannte in diesem Zusammenhang auch die besondere Verbindung Südkoreas zur Resolution 377 A, welche die Grundlage für die Einberufung der jüngsten Sitzung bilde. Denn diese sei im Koreakrieg beschlossen worden und habe dazu beigetragen, dass der Süden den Krieg überstehen konnte. Die Südkoreaner richteten für die Wahrung des Weltfriedens weiterhin ihre Hoffnung auf die UN.
Die "Vereint für den Frieden"-Resolution erlaubt der UN-Generalversammlung im Falle von Handlungsblockaden die Einberufung einer Notstandssitzung. Eine solche Blockade liegt vor, wenn ein permanentes Mitglied des Weltsicherheitsrats ein Veto einlegt, so dass kollektive Maßnahmen zur Wahrung oder Wiederherstellung von Frieden nicht möglich sind.
Der südkoreanische Diplomat rief Russland außerdem eindringlich dazu auf, von einer Zuspitzung der Krise abzusehen und eine diplomatische Lösung anzustreben. Er äußerte sich in diesem Zusammenhang besorgt über die Anordnung des Kremls, die Abschreckungskräfte in Alarmbereitschaft zu versetzen.
Cho äußerte zudem Sorge über eine wachsende Zahl ziviler Opfer und ukrainischer Flüchtlinge sowie die Zerstörung von Infrastruktur in dem Land. Südkorea wolle seine humanitäre Hilfe für die Ukraine aufstocken, fügte er hinzu.