Die Außenminister Südkoreas und Chinas haben sich in einem Videotelefonat am Montag über Angelegenheiten von gemeisamem Interesse, darunter bilaterale Beziehungen, ausgetauscht.
Das südkoreanische Außenministerium teilte mit, Außenminister Chung Eui-yong und sein chinesischer Amtskollege Wang Yi hätten einander zum 30. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern in diesem Jahr gratuliert.
Sie hätten vereinbart, weiter eng zusammenzuarbeiten, damit sich die bilateralen Beziehungen auf reife, gesunde und zukunftsorientierte Weise entwickeln könnten, hieß es.
Beide Seiten führten auch Diskussionen über Fragen betreffend die koreanische Halbinsel. Mit der geteilten Einschätzung, dass eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage auf der Halbinsel verhindert werden müsse, hätten sie Meinungen über Wege ausgetauscht, um Nordkorea bald zum Dialog zurückbringen zu können, hieß es.
Über den Ukraine-Konflikt offenbarten die Chefdiplomaten subtile Differenzen.
Chung verurteilte die bewaffnete Invasion Russlands in die Ukraine, die gegen die Prinzipien der UN-Charta verstoße. Der Einsatz militärischer Gewalt, der unschuldige Menschenopfer verursache, könne unter keinen Umständen gerechtfertigt werden. Die Souveränität, territoriale Integrität und Unabhängigkeit der Ukraine müssten respektiert werden, sagte er. Er teilte auch mit, dass sich die südkoreanische Regierung auf der Grundlage dieser Position den Sanktionen der internationalen Gemeinschaft gegen Russland angeschlossen habe.
Laut dem Außenministerium sagte Wang, dass Prinzipien und Zweck der UN-Charta eingehalten werden müssten. Zugleich habe er geäußert, dass rationale Sicherheitsbesorgnisse jedes Landes respektiert werden müssten.
Wang habe auch gesagt, dass China als ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats alle diplomatischen Bemühungen um eine friedliche Lösung der Ukraine-Krise unterstütze und hierfür eine konstruktive Rolle spielen werde.