Die japanische Regierung hat in ihrer Empfehlung der umstrittenen Sado-Mine als UNESCO-Weltkulturerbe offenbar die Zeit der japanischen Kolonialherrschaft über Korea ausgeklammert.
Die Regierung in Tokio hat den genauen Zeitraum, den sie in ihrem Antrag vom 1. Februar erwähnte, nicht publik gemacht.
Laut einem Bericht von Yonhap News am Montag sagte ein japanischer Regierungsbeamter telefonisch gegenüber der koreanischen Nachrichtenagentur, Tokio habe empfohlen, dass der Wert (als Welterbe) in der Produktionstechnologie oder dem -system der Mine vom 16. Jahrhundert bis Mitte des 19. Jahrhunderts liege.
Seine Äußerung lässt erkennen, dass die japanische Regierung den Erhalt eines Welterbe-Titels anstrebt, indem sie das Kapitel der Zwangsarbeit von Koreanern während der Kolonialzeit ausspart.
Südkorea sprach sich gegen den Vorschlag für die Sado-Mine als Welterbe aus, weil dort viele Koreaner Zwangsarbeit verrichten mussten. Der japanische Premierminister Fumio Kishida bezeichnete dies am 28. Januar als Südkoreas eigene Meinung.