Internationales
Japanische Medien sehen unterschiedliche Geschichtsauffassungen als Hindernis für Sicherheitszusammenarbeit mit Südkorea
Write: 2022-02-14 11:00:42 / Update: 2022-02-14 11:52:49
Nach Einschätzung japanischer Medien können sich unterschiedliche Geschichtsauffassungen in Südkorea und Japan als Hindernis für die trilaterale Sicherheitszusammenarbeit mit den USA erweisen.
NHK berichtete am Montag hinsichtlich des Außenministertreffens Südkoreas, der USA und Japans am Samstag in Hawaii, dass die Außenminister ihre ernste Besorgnis über die fortgesetzten Starts ballistischer Raketen durch Nordkorea geteilt hätten. Sie seien sich darin einig gewesen, für eine verbesserte Abschreckungsfähigkeit auf dem Gebiet der Sicherheitsgewährleistung enger zu kooperieren.
Der öffentlich-rechtliche Sender gab in dem Bericht aber auch zu bedenken, dass der südkoreanische Außenminister Chung Eui-yong beim bilateralen Treffen mit seinem japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi wegen des Strebens Japans protestiert habe, die Sado-Mine als UNESCO-Welterbe anerkennen zu lassen. Hayashi habe gesagt, dass man die einseitige Behauptung Südkoreas nicht akzeptieren könne.
Südkorea lehnt eine eventuelle Aufnahme der Sado-Mine in die Welterbeliste ab, weil dort zur Kolonialzeit Koreaner Zwangsarbeit verrichten mussten.
Die Zeitung „Asahi Shimbun“ schrieb, die Außenminister Südkoreas und Japans hätten bestätigt, dass die bilaterale Zusammenarbeit wichtig sei, um gegen Nordkorea angesichts dessen wiederholten Starts ballistischer Raketen vorzugehen. Die Frage der Sado-Mine werde jedoch zu einem neuen Zündstoff zwischen beiden Ländern, daher seien keine Anzeichen für eine Verbesserung der Beziehungen in Sicht, hieß es.
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